Wiehl – Auf der Walter-Lück-Sportanlage wurde die Sportlerehrung für die von der Corona-Pandemie geprägten Jahre 2020 und 2021 nachgeholt.
Von Vera Marzinski
Bei der Sportlerehrung für 2020/2021 auf der Walter-Lück-Sportanlage blickte der stellvertretende Bürgermeister Udo Kolpe auf eine Zeit mit wenigen Wettkämpfen und wenigen Siegern als eine Art Riesen-Diät zurück. Dennoch konnten 27 Sportplaketten in Bronze und Silber vergeben werden sowie Ehrungen und Sonderpreise. Der Vorsitzende des Wiehler Sportausschusses, Udo Dabringhausen, freute sich darüber, dass viele Siege und Erfolge zu verzeichnen waren. Rund 7.800 Mitglieder haben die Sportvereine in Wiehl, die 15 Indoor- und 19 Outdoor-Sportstätten nutzen würden.
Drei Leichtathleten konnten ausgezeichnet werden, so Antonia Jakobs, die über 300 Meter-Hürden bei ihrer ersten LVN-Jugendmeisterschaft den fünften Platz belegte und dafür die Bronze-Plakette erhielt. Bei den Eiskunstläuferinnen musste Trainerin Gaby Krakau zu Online-Unterricht übergehen. Das sei eine besondere Herausforderung gewesen. Seit September 2021 könnten sie aber wieder in der Eishalle trainieren und beim Wiehl-Pokal 2022 gab es eine rege Teilnahme. Gut trainieren konnten die Motocross-Sportler des MSC Drabenderhöhe-Bielstein, die sich besonders auf die MX Masters auf dem Bielsteiner Waldkurs am 2. und 3. Juli freuen.
Sport brauche Ausdauer, Ehrgeiz, Teamgeist und Sport integriere, so Dabringhausen. Die Athleten stünden im Vordergrund, aber alleine gehe es nicht –Trainer, Betreuer, Partner, Eltern und vielen mehr, die sich ehrenamtlich einsetzen, gehöre ein Teil der Medaille. Über die Aufarbeitung der Erfolge aus 2020/2021 freute sich Stadtsportverbands-Vorsitzender Hartmut Livrée, vor allem auch, dass die Ehrungen im „Wohnzimmer“ des FV Wiehl stattfanden. In Wiehl gebe es eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Sportverband und Sportausschuss, betonte Kolpe.
Er hatte seine Rede auf einem Pappteller vorbereitet – nach zwei Tagen Beach-Handball auf der neuen Anlage auf dem Pützberg in Oberwiehl. Zudem richtete er Grüße von Bürgermeister Ulrich Stücker aus, der sich in Quarantäne befindet. „Er hat die Quali für die Sportanlage auf der Eichhardt nicht geschafft und wäre gerne negativ – aber er hat die 30 Punkte nicht erreicht.“ Gereon Schulz von der Sparkasse Gummersbach überreichte einen Scheck in Höhe von 3.500 Euro für den Stadtsportverband.
Als Königin des Vereinssports erhielt Elisabeth König vom TuS Wiehl einen Ehrenpreis. Sie ist mit ihren 85 Jahren nicht nur sportlich aktiv – sie hilft mit Eifer und Herzenslust bei Veranstaltungen des Vereins und absolviert jedes Jahr das Deutsche Sportabzeichen. Die „Grande Dame“ des Wiehler Sports – Hildegard Wirths – wurde für ihr unermüdliches und jahrzehntelanges Engagement ausgezeichnet. Erst kürzlich überreicht ihr Ministerpräsident Hendrik Wüst die Jubiläumskarte. „Mit dem habe ich dann noch ganz doll gestrungst und ein Weinchen getrunken“, verriet sie.
Zwei besondere Ehrungen gehörten außerdem zu diesem Abend. Zum einen die Inklusionsmannschaft des BSV Bielstein, die mit ihrer Betreuerin Tina Noß, Trainer Mohamed Rezgui und BSV Bielstein-Ehrenamtsbeauftragten Thomas Rothe anwesend war. 2019 entstand die Idee und mittlerweile sind 35 Spielerinnen und Spieler in zwei Teams dabei. Mia Madeleine Schumacher (ebenfalls BSV Bielstein) erhielt die Auszeichnung für junges Ehrenamt. Seit der Saison 2018/2019 ist die 19-Jährige Fußball-Schiedsrichterin – von der Kreisliga A (Herren) bis zur Bundesliga (Mädchen).